Österreich lebt EU-weit am ungesündesten. Das wirkt sich auch negativ auf die Umwelt aus.
Unsere Ernährung zerstört nicht nur uns selbst, sondern gleich die ganze Welt. Zwei Tage nachdem die WHO übermäßigen Fleisch- und Wurstkonsum krebsfördernd nannte, heißt es in einer Studie von WWF und Wirtschaftsuniversität Wien, dass Ernährung für ein Viertel des ökologischen Fußabdrucks in Österreich verantwortlich ist. Die Produktion unserer Nahrungsmittel verursacht pro Kopf und Jahr so viel CO2-Emissionen wie eine Autofahrt von Wien nach Peking – rechnet man die ganze Produktionskette von Düngemittelerzeugung und Tierfutterproduktion über Verpackung und Transport bis zu Kühlung und Abfallentsorgung mit ein.
Neben den Emissionen bindet unser aktueller Ernährungsstil aber noch mehr Ressourcen, betont Josef Eitzinger, Agrarmeteorologe an der Universität für Bodenkultur: "Für ein Kilogramm Rindfleisch braucht man 50.000 Liter Wasser. Für ein Kilogramm Mehl nur rund 400 Liter." Der hohe Fleischkonsum sei zwar nicht die größte, aber eine wesentliche Klimasünde. Vor allem, weil die Kühe, die wir essen, nicht alle auf der Alm weiden. "Das hätte wesentlich weniger Auswirkungen, als wenn man eine Kuh mit Sojabohnen füttert, die mit Nitrat-Düngemitteln gedüngt wurden, die wiederum mit fossiler Energie erzeugt wurden." Erst durch leicht verfügbare und günstige fossile Ressourcen sei laut Eitzinger Massentierhaltung möglich, die wiederum Basis des übermäßigen Fleischkonsums unserer Gesellschaft ist. "Die niedrigen Fleisch-Preise lassen sich letztlich auf die extremen billigen fossilen Energieressourcen wie Kohle und Erdöl zurückführen." Je mehr fossile Ressourcen wiederum eingesetzt werden, desto mehr CO2 erreicht die Atmosphäre.
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